Chronik
Fotos Wien.at
1938 1956 Heute
CHRONIK DER GARTENANLAGE KANALWÄCHTERHAUS
In den Jahren 1941-1942 haben unsere Vorgänger in mühevoller Kleinarbeit begonnen, sich ein Gemüsebeet anzulegen, um die Küche in den Kriegsjahren etwas aufzubessern. Somit wurde der Grundstein für die folgende Erntelandvereinigung gelegt.
Anfangs musste das Wasser aus dem Donaukanal geholt werden, um aus dem sandigen Grund einen Ertrag zu erzielen. In den folgenden Jahren wurden Brunnen geschlagen, Zäune aufgestellt und Bäume gepflanzt. Es war eine schwere Zeit, der Krieg ging dem Ende zu, und jeder versuchte, seine Familie mit frischem Obst und Gemüse zu versorgen.
Dann hatte man sich so an das Stückchen Erde gewöhnt, dass man es nicht mehr missen wollte. Doch die Benützungsbewilligungen wurden immer nur jährlich verlängert, und wir waren dauernd im Ungewissen, ob wir nächstes Jahr unser stilles Plätzchen noch haben würden.In den Jahren 1970-1975 schien es, als ob unsere Tage gezählt wären.
Doch durch die Bemühungen von Erntelandbezirksobmann Leopold Wenda und des Präsidenten des Zentralverbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter Österreichs, Ing. Hans Spannbauer sowie der Gemeindevertretung, der Stadträte Ing. Fritz Hofmann und Hubert Pfoch gelang es Ende 1976 einen 10 Jahresvertrag abzuschließen. Somit wurde am 16.10.1976 in der Generalversammlung der Verein mit dem Namen „KLEINGARTENVEREIN KANALWÄCHTERHAUS“ gegründet und vereinspolizeilich gemeldet.
Mit dem 1. Jänner 1977 bekamen wir vom Zentralverband unseren 1. Unterpachtvertrag für 10 Jahre, den wir freudig und überglücklich entgegennahmen. Die Funktionäre und Mitglieder haben sich in mühevoller Kleinarbeit eingesetzt und die Gartenanlage verschönert.
1979 trat das neue Kleingartengesetz in Kraft und in diesen wurde die Kleingartenbezirkskommission sowie ein Kleingartenbeirat für das Land Wien geschaffen.
1985 haben wir als 2. Verein im Bezirk den Anschluss an den Kanal durchgeführt. Wobei ich erwähnen möchte, dass durch die gute Zusammenarbeit und Mithilfe unserer Mitglieder sowie deren Angehörigen die Kosten äußerst niedrig blieben und für alle Mitglieder erschwinglich waren.
Mit der Elektrifizierung mussten wir bis 1988 warten, zu diesem Zeitpunkt kam auch die Widmung EKL zustande, wofür ich allen Verantwortlichen recht herzlich danken möchte. Unsere Mitglieder haben sich sofort bemüht die Baulichkeiten dem Gesetz entsprechend zu sanieren. Von den Gartenbesitzern sind bis auf 2 Parzellen ohne Baulichkeit für alle Benützungsbewilligungen erteilt worden.
Unser Vereinhaus ist seit 1992 fertig. Wir haben auch Wege saniert und beleuchtet. Durch die gute Zusammenarbeit mit unseren Bezirksvorsteher, haben wir im Sommer 2000 eine Zuleitung der Hochquellenwasserleitung von der MA 31 erreicht, sodass wir im Februar 2001 alle Parzellen anschließen, und mit gutem Wasser versorgen konnten.
Im Frühsommer 2008 war es dann endlich soweit wir bekamen die Widmung EKLW für ganzjähriges Wohnen. Wie man sieht sind aus den einst kleinen Holzhütten ganz schmucke Häuschen geworden . Eine Oase der Ruhe zum Entspannen und Relaxen.Eine Gemeinschaft die in all den Jahren zusammengewachsen ist und noch lange so bleiben soll .
Auf in die Zukunft ...
Quelle: Festschrift anlässlich des 60jährigen Jubiläums des
KLEINGARTENVEREINS KANALWÄCHTERHAUS
von Johann Kisser † 2008
Ergänzungen :Webmaster